Akademischer SPAM
Im letzten Horizonte-Heft (der Zeitschrift des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung) gibt es einen Artikel von Edwin Cartlidge, der sich einer relativ neuen Form von SPAM im akademischen Bereich widmet, vor allem dem Problem sogenannter Predatory Publishers, dem Hijacking von Fachzeitschriften und ähnlichen Phänomenen, die mit dem Erheben von Publikations- oder -tagungsgebühren ein lukratives Geschäftsfeld bedienen, ohne eine ordentliche Gegenleistung zu erbringen. Diese Begrifflichkeit, die auf den Bibliothekar Jeffrey Beall zurückgeht, ist noch umstritten, da es oft nicht leicht zu entscheiden ist, ob es sich um ein kriminelles oder einfach nur um dilettantisches Vorgehen handelt. Im geisteswissenschaftlichen Bereich scheinen solche Aktivitäten noch nicht ganz so weit verbreitet zu sein, wie z.B. bei Naturwissenschaften und Medizin, was wohl auch mit den ganz anderen Preisstrukturen in den unterschiedlichen Fachgebieten zusammenhängen dürfte. Wer den Artikel lesen will, kann das hier tun.