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Literatur als Super-Tool?

Eine recht geharnischte Kritik an Literaturblogs, die in der Hauptsache dem Wohlfühlbemühen fröhnen, schrieb Samuel Hamen in Literatur denken: Blogkritik I, … oder: Mal Waffe, mal Watte. Er merkt dabei an:

„Es geht mir hier […] nicht darum, aus einem feuilletonistischen Standpunkt heraus den laienhaften, banausigen und trivialen Blogger bloßzustellen – sondern darum, ein ganz bestimmtes Literaturverständnis zu kommentieren, das – wie jede Sache, die man ernst nimmt – einer Kritik würdig ist.“

Und dieses Literaturverständnis ist eben das eines Service-Tools oder Optimierungsmittels.

„In beiden Fällen ist das literarische Buch nicht mehr die Waffe, mit der falsches oder sinnwidriges Denken gesprengt wird. Es ist die Watte, mit der wir uns in den Schlaf tupfen, das Deko-Accessoire, mit dem Likes und Distinktion angehäuft werden, das achtsame Hobby-Arrangement, mit dem wir uns in wohltuender Selbstgefälligkeit über die Zeit und die Schrecken hinwegtrösten.“

(Gefunden auf Lit21 - Das literarische Metablog)

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aktuelles/literatur_als_super-tool.txt · Zuletzt geändert: 2018/04/23 10:47 von 127.0.0.1