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Vorbemerkung

 

Diese Internet-Version ist eine Überarbeitung des biographischen Katalogs in der 2010 als Buch erschienen Dokumentation (s. Publikation/Medienecho). Die Einträge haben einen unterschiedlichen Zuschnitt, der sich aus der Genese der Dokumentation erklärt: bei vielen handelt es sich nur um Grundinformationen, abgestellt auf die Zielsetzung bei den Anfängen des Unternehmens in den 1970er / 1980er Jahren, einen Überblick über die von der Verfolgung betroffenen Sprachforscher zu erstellen – wobei die in der damals zugänglichen Literatur vielfach gelegten falschen Spuren ebenfalls dokumentiert wurden (daher werden bibliographische Angaben nur aufgrund von autopsierten Arbeiten gemacht – gegen die nicht nur damals verbreiteten falschen Angaben aus zweiter Hand). Umfangreichere Einträge resultier(t)en aus systematischen Fragen, vor allem auch in Hinblick auf die Abgrenzung eines relativ weiten Feldes der Sprachforschung von dem disziplinär eng gefaßten der Sprachwissenschaft. In einer Reihe der umfangreichen Einträge, gerade auch solchen zu Personen, die meist nicht zur Sprachwissenschaft gezählt werden, wird die problematische Grenzziehung thematisiert.

Eine systematisch intendierte Auswertung des Katalogs mit dem Versuch der fachgeschichtlichen Einordnung der (seriellen) Befunde findet sich in: Utz Maas: Sprachforschung in der Zeit des Nationalsozialismus. Verfolgung, Vertreibung, Politisierung und die inhaltliche Neuausrichtung der Sprachwissenschaft (Berlin: de Gruyter 2016), die zugleich an die Stelle der vorläufigen Auswertung in dem Band 2 der Buchveröffentlichung 2010 tritt. Aus dieser sind dort nur die listenförmigen Zusammenstellungen (ergänzt um die Erweiterungen des Katalogs) übernommen. Diese können auch als Register für diesen elektronischen Katalog genutzt werden (ein eigenes Register, wie es in der zerstörten vorherigen elektronischen Version der Datenbank enthalten war, findet sich hier nicht mehr). Zur Vorgeschichte der Dokumentation, deren Anfänge in den 1980er Jahre liegen, s. die Darstellung in Bd. 2 des Buchs (2010), in dem auch die Einleitungen der älteren Teilveröffentlichungen reproduziert sind.

Die Internet-Zugänglichkeit ist allerdings ambivalent: einerseits geht sie weit über eine traditionelle Buchpublikation hinaus, wie die Zugriffszahlen zeigen, andererseits wird damit das Ziel der Extrapolation fachgeschichtlicher Entwicklungsstränge verdeckt: im Internet sind mit den Namen die einzelnen Beiträge aufzurufen, ohne den Zusammenhang der Dokumentation sichtbar zu machen. Für sich genommen sind aber nur die wenigsten von ihnen so ausgearbeitet (und im Detail recherchiert), um alleine stehen zu können. Das ist mißlich, aber durch diese Präsentationsweise nicht zu vermeiden. Da die einleitenden Abschnitte der Dokumentation im Internet nicht mehr zugänglich sind, kann ich nur auf die gedruckte Version (2010) verweisen.

Die weit gestreuten Recherchen für diese Dokumentation wären ohne die Mithilfe anderer nicht möglich gewesen. Zu danken habe ich insbes. den Archiven und Bibliotheken, die mir z.T. umfangreichen Kopien zugänglich gemacht haben (Hinweise dazu finden sich bei den Quellenangaben in den einzelnen Artikeln, jeweils bei Q vermerkt). Darüber hinaus haben einzelne mir Hilfestellung geleistet, allen voran auch einige derer, die direkt betroffen waren; auch darauf wird in den jeweiligen Artikeln hingewiesen. Zu danken habe ich außer der Universität Osnabrück, die das Unternehmen über 30 Jahre hin unterstützt hat, jetzt der Universität Graz, die mir seit einigen Jahren die Möglichkeit gegeben hat, meine Arbeit an der elektronischen Neubearbeitung des Katalogs weiterzuführen.[1]

Eine erste Netzversion hatte Angelika Wagner erstellt (damals noch als Mitarbeiterin am inzwischen eingestellten „Forschungszentrum für Sprachausbau“ der Universität Graz); 2010 wurde sie ins Netz gestellt. Dank einer Beihilfe der Thyssen-Stiftung, die schon vor über 30 Jahren die Anfänge der biographischen Recherchen gefördert hatte, konnte diese Textbasis seitdem überarbeitet und ergänzt werden. Eine Neufassung (2012) war vor allem Petra Hödl zu verdanken. Seitdem sind fortlaufend weitere redaktionelle Textänderungen angefallen, bei denen ich zunächst durch Bettina Hobel unterstützt wurde, später durch Nicole Granitzer und Fabian Augustin, dem vor allem auch der Neuaufbau der  Datenbank zu verdanken ist, nachdem diese im März 2016 durch einen Hacker-Angriff zerstört worden war und daraufhin als virenverseucht aus dem Netz genommen werden mußte. Möglich wurde das dank einer erneuten Beilhilfe der Thyssenstiftung. Technische Hilfe leistete  Adrea Tschentscher vom Rechenzentrum der Universität Osnabrück.

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[1] Das für den Katalog ausgewertete Archiv, sowohl die Materialien zu den Einzelbiographien, wie zu dem (fach-)geschichtlichen Hintergrund wird in der Osnabrücker Universitätsbibliothek nutzbar bleiben. Im dortigen Archiv befinden sich auch Papierausdrucke der aus dem Internet gezogenen elektronischen Quellen (mit dem jeweiligen URL und Zugriffsjahr bei Q vermerkt). Angesichts der immer kürzeren Halbwertzeit der Internet-Präsentationen werden diese zumeist nicht mehr als aktuelle Links aktivierbar sein; wer sie ggf. nutzen möchte, kann das im Archiv in Osnabrück tun.