Elke Schmitter: LET’S CALL IT NACHBARSCHAFT

Neujahrsempfang, Eberhard-Lämmert-Saal, Begrüßung durch Eva Geulen, Vorstandsvorsitzende der GWZ

Im Sommer 2023 zogen das ZfL, das ZAS und die gemeinsame Verwaltung der Geisteswissenschaftlichen Zentren Berlin aus der Schützenstraße in Berlin-Mitte nach Wilmersdorf. In dem an der Pariser Str. 1, Ecke Meierottostr. 8  neu errichteten Gebäude ACHTUNDEINS von Eike Becker_Architekten bespielen die Zentren nun insgesamt drei Etagen. Im Erdgeschoss befinden sich, von außen einsehbar, die Forschungsbibliotheken von ZfL und ZAS sowie der Eberhard-Lämmert-Saal. Während des Neujahrsempfangs, mit dem sich ZfL, ZAS und die GWZ am 11. Januar 2024 der unmittelbaren Nachbarschaft vorstellten, entstand die Idee zu dieser Glosse.

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Dirk Naguschewski: AUF TUCHFÜHLUNG MIT DEINER STADT. Berlin-Erkundungen mit Monika Wagner und Vittorio Magnago Lampugnani

Städte sind in einem fortwährenden Wandel begriffen, Aufbau und Zerstörung gehen Hand in Hand. Was bleibt, sind urbane Landschaften, in denen sich die Zeitläufte mal mehr, mal weniger sichtbar sedimentieren; Straßen, Häuser und eine ausdifferenzierte Infrastruktur, die uns Orientierung im urbanen Raum verschaffen. Zwei Bücher aus dem Verlag Klaus Wagenbach beschäftigen sich anhand konkreter Gestaltungsfragen mit den Veränderungen unserer städtischen Umgebung. Marmor und Asphalt. Soziale Oberflächen im Berlin des 20. Jahrhunderts (2018), ein Buch der Hamburger Kunsthistorikerin Monika Wagner, widmet sich auf originelle Weise speziell der Berliner Stadtlandschaft: »Gegenüber der Formgeschichte und dem Interesse an Strukturmerkmalen«, so Wagner über ihren Ansatz, »stehen vielmehr Beobachtungen alltäglicher Symptome im öffentlichen Raum der Stadt zur Debatte« (S. 11). „Dirk Naguschewski: AUF TUCHFÜHLUNG MIT DEINER STADT. Berlin-Erkundungen mit Monika Wagner und Vittorio Magnago Lampugnani“ weiterlesen

Uta Kornmeier: DER ARCHITEKT ALS ARZT. Zu Beatriz Colominas »X-Ray Architecture«

Tuberkulose hat die moderne Architektur modern gemacht. Das ist eine der prägnanten Thesen des Buches X-Ray Architecture der Architekturhistorikerin und ‑theoretikerin Beatriz Colomina (Zürich: Lars Müller Publishers, 2019). Darin geht sie in fünf essayistischen Kapiteln den Wechselwirkungen zwischen Medizin und Architektur im 20. Jahrhundert nach. Am Beispiel der Tuberkulose und deren wichtigstem diagnostischen Instrument, der Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen, führt sie die enge Verschränkung medizinischer und architektonischer Diskurse in der Moderne vor. „Uta Kornmeier: DER ARCHITEKT ALS ARZT. Zu Beatriz Colominas »X-Ray Architecture«“ weiterlesen

Tatjana Petzer: ARCHITEKTUR DER EINHEIT – Berlins Fernsehturm

Am 3. Oktober begeht der 1969 eingeweihte Berliner Fernsehturm seinen Jahrestag [Abb. 1: Berliner Fernsehturm, im Vordergrund das Deutsche Historische Museum]. Seit einigen Jahren wird hier in dem auf 207 m Höhe gelegenen Drehrestaurant Sphere, ehemals Tele-Café, das »Einheits-Menü« aus kulinarischen Ost- und West-Spezialitäten serviert. Dass das einstige Wahrzeichen der DDR nach dem Mauerfall rasch zum Symbol des wiedervereinten Deutschlands avancierte, verdankt es nicht allein seinem heutigen Betreiber, der Deutschen Telekom, die mit eindrucksvollen Außenverkleidungen der Turmkugel zu besonderen Anlässen auch für Deutschland wirbt. Es ist die in der Tradition von Kugelbauten stehende sphärische Konstruktion selbst, die eine architektonische Vision gesellschaftlicher Einheit verkörpert. „Tatjana Petzer: ARCHITEKTUR DER EINHEIT – Berlins Fernsehturm“ weiterlesen