Eva Axer: #KleineFormen. Ein Sammelband eröffnet neue medien- und wissensgeschichtliche Perspektiven

Als Blogeintrag darf man diesen Text zu den sogenannten kleinen Formen zählen, die Wert auf Kürze und Prägnanz legen. Allerdings beklagte bereits Alfred Polgar, der den Begriff der kleinen Form in den 1920er Jahren prägte, das folgenreiche Missverständnis, dass ein Text, der sich in fünf Minuten lesen lässt, eine geeignete Lektüre sei, wenn man nur fünf Minuten Zeit hat (in der Straßenbahn etwa oder in der Mittagspause). Kleine Formen seien, so Polgar, keineswegs literarische ›Leichtgewichte‹, sondern zeitgemäße Literatur für ein hektisches Zeitalter. Dass literarische Verfahren der Verkürzung gerade auch gegenteilige Effekte für die Rezeption haben können, die dann sehr viel mehr Zeit in Anspruch nimmt als die bloße Lektüre, war ihm natürlich bewusst. „Eva Axer: #KleineFormen. Ein Sammelband eröffnet neue medien- und wissensgeschichtliche Perspektiven“ weiterlesen