Falko Schmieder: ÜBER DEN ABFALL DES MENSCHEN

Wenn der kanadische Publizist Giles Slade seine Studie Made to Break mit der Gegenüberstellung von ägyptischen Herrscherpyramiden und Computerschrottbergen eröffnet,[1] wird damit ein Phänomen zu neuer Kenntlichkeit entstellt, das Leuten, zu deren Sprachschatz der ›Weltraumschrott‹ gehört, schon allzu vertraut geworden ist: der Müll. Im Licht der Pyramiden wird der Müllberg als Grabhügel erkennbar. Die historisch gewachsene Relevanz des Abfallproblems kulminiert in jüngsten theoretischen Versuchen, die Kultur als Ganzes vom Müll her in den Blick zu nehmen. Damit wird ausbuchstabiert, worauf Begriffe wie ›Wegwerfgesellschaft‹ hindeuten: dass Müll nicht nur als Anderes oder Rest der Produktion zu denken ist, sondern in einem viel grundlegenderen Zusammenhang mit dieser steht. „Falko Schmieder: ÜBER DEN ABFALL DES MENSCHEN“ weiterlesen